Donnerstag, 27. Februar 2020

Gut zu Fuß oder doch zu faul?





Sie tragen uns ein Leben lang überall hin, wo der Verstand uns lang scheucht und bekommen doch so wenig Zuwendung. Wir pressen sie in schicke Schuhe, lassen sie in Kunstfaserstrümpfen schwitzen und denken, sie sehen hässlich aus und stinken.
Dabei können sie so viel mehr als wir ihnen zutrauen 
– unsere Füße!
Wenn du Schmerzen in den Füßen hast, öfters umknickst oder deine Füße unbeweglich sind, dann gebe ich dir gern eine Anleitung für kräftige und gesunde Füße.

Das Fundament für dein Haus

Wenn von einem Haus das Fundament schon schief und wackelig ist, dann ist das ganze Haus instabil. Fehlhaltungen, Muskelverspannungen und schwache Muskeln an den Füße können sich über die Knie- und Hüftgelenke bis zur Wirbelsäule fortsetzten. Kräftige Füße, die gut beweglich sind und eine stabile Haltung haben, bilden eine gesunde Basis für den gesamten Körper. Es lohnt sich also deinen Füßen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, damit du ganzheitlich gesund wirst und bleibst.

Morgengymnastik für die Zehen

Deine Fußzehen haben ähnlich viele Knochen und Muskeln wie deine Finger. Eigentlich könntest du die Zehen genauso beugen (zugreifen), strecken und spreizen, wie deine Hände. Sie haben es nur verlernt, da sie ja die meiste Zeit des Tages in Schuhen eingesperrt sind und sich nicht frei bewegen können.
Gewöhne dir noch vor dem Aufstehen eine kurze Morgengymnastik für die Zehen an. Gleich im Liegen kannst du die Zehen mehrmals in alle Richtungen bewegen: greifen, strecken und spreizen. Am Anfang wird es dir so vorkommen, als ob sich da nicht viel regt. Aber je öfter du die Zehen bewegst, umso mehr Kraft bekommen die Fußmuskeln und du wirst beweglicher.

Längs- und Quergewölbe am Fuß

Dein Fuß besitzt ein Längs- und ein Quergewölbe an der Fußsohle. Diese beiden Gewölbe werden hauptsächlich von der Muskulatur gehalten und ziehen die Fußsohle in der Mitte leicht nach oben. Wenn deine Fußmuskeln zu schwach sind, hängen Längs- und Quergewölbe nach unten durch und du hast einen Plattfuß. Bei einem nassen Fußabdruck wird dies deutlich: ein Plattfuß hinterlässt einen großen oval förmigen Klecks. Ein stabiles Fußgewölbe zeichnet nur den Abdruck der Ferse, des Fußaußenrandes und des Zehenballens mit den Zehen. 

Fußmuskelfitness

Das stützende Fußgewölbe kannst du wunderbar mit Kräftigungsübungen aufbauen, so dass du wieder gut zu Fuß bist, ausdauernder laufen kannst und Schmerzen vorbeugst.
Wippe: Im Stand mit leicht gebeugten Knien vom Zehenballen auf die Fersen hin und her schaukel, dass einmal die Fersen und dann die Zehen weit angehoben sind. Am besten schaukelst du über den Außenrand des Fußes, so dass du immer mehr Gewicht auf dem äußeren Rand des Fußes hast.
Raupe: Im Stand mit leicht gebeugten Knien, das Gewicht mehr auf die Fersen verlagert, dann am rechten und am linken Fuß im Wechsel die Zehen so weit wie möglich an beugen und unter den Zehenballen ziehen. Dabei kannst du dich vorwärts bewegen wie eine Raupe.

Stabile Knöchel

Die Fußknöchel werden von vielen kleinen Bändern und Muskeln stabil in ihrer Position gehalten – wenn sie genug Spannung und Kraft haben! Wenn du oft umknickst, ist es besonders wichtig die Muskulatur an den Knöcheln zu kräftigen, um dem entgegen zu wirken.
Skifahrer: Im Stand die Füße hüftbreit auseinander stellen, die Knie weit an beugen und nun die Fersen anheben ohne nach oben zu kommen, so als ob du in einem sehr flachen Raum stehst und nicht nach oben weg kannst. Mehrmals im Wechsel die Fersen anheben und wieder absetzten und dabei die Knie die ganze Zeit gebeugt lassen. Achte darauf, dass die Knöchel in der Mitte unter den Knien bleiben und nicht nach außen oder innen wegknicken.

Wadendehnung gegen Fersenschmerzen

Verkrampfte Muskeln können Schmerz auslösen und die Beweglichkeit einschränken. Damit deine Füße beweglich sind, ist es sinnvoll den Wadenmuskel zu dehnen, da dieser sehr schnell zu Verspannung und Verkürzung neigt. Oft ist sogar einen verspannter Wadenmuskel die Ursache für einen Fersensporn – einen ausgeprägter Fersenschmerz, der das Laufen sehr einschränkt.
Dehnung: In der Schrittstellung (ein Fuß steht vorn, der andere hinten, wie bei einem großen Schritt) das vordere Knie beugen und mit den Händen auf dem Oberschenkel abstützen. Das hinter Bein strecken und die Ferse fest auf den Boden drücken, so dass du einen starken Dehnungszug in der Wade spürst. Halte diese Position mindestens 20 Sekunden und wechsel dann die Seite.

Barfußlaufen

Das allerbeste Fußmuskeltraining ist und bleibt das Barfußlaufen. Auf weichen Waldboden oder Wiesen können die Fußmuskeln am besten trainieren, ausbalancieren und anspannen. Auf Stein und Beton machte es mehr Sinn die abfedernde Wirkung von guten Schuhsohlen zu nutzen. Befreie deine Füße so oft wie möglich von den Schuhen, damit sich deine Füße wieder an das Barfußlaufen gewöhnen können.

Für ein langes und gesundes Leben.

Deine Andrea

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