Freitag, 3. April 2020

Wenn der Magen dich in die Knie zwingt!






Was die Kniegelenke mit dem  Magen zu tun haben und was du machen kannst, wenn die Knie schmerzen, beschreibe ich dir gern.

Die Kniegelenke sind muskelgeführte Gelenke, das heißt, sie werden hauptsächlich durch die Muskulatur gestützt und in ihrer Position gehalten. Demzufolge führt eine schwache oder auch verspannte Muskulatur zu Instabilität, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin bedeutet das:

Du bist nicht in deiner Mitte, dein Stand ist nicht mehr geerdet und deine Bewegung ist nicht zentriert.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin stehen der Magen und die Milz als das Element Erde symbolisch für die Mutter Erde, die zentriert in ihrer Mitte ruht und gut für sich und alle anderen sorgt.  
Die Kniegelenke sind unter anderem durch den Meridianverlauf von Magen und Milz ganz stark mit diesen inneren Organen verbunden. Das heißt nicht automatisch, dass die Organe krank sind, aber im Ungleichgewicht. Und das ist in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) behandlungswürdig. Das oberste Ziel der TCM ist es, Körper und Geist in Harmonie miteinander zu bringen, damit wir uns rundum wohlfühlen und mindesten 100 Jahre alt werden.

Wenn du schon länger Beschwerden an den Kniegelenken hast, ist es nicht nur sinnvoll, die Gelenke mit gezielten Dehnungs- und Kräftigungsübungen zu unterstützen, sondern auch langfristig deine Mitte zu stärken.

Dehnung für die Rückseite

Durch die Art, wie wir uns vorwärtsbewegen und durch zu vieles Sitzen neigt die Beinrückseite schnell zu Verkürzung. Wenn du nach vorn gebeugt mit den ganzen Handflächen den Boden berühren kannst und die Knie gestreckt sind, dann würde ich sagen, bist du nicht verkürzt. Wenn das nicht der Fall ist, empfehle ich dir folgende Dehnungsübung:



Langsitz: Im Sitz mit langgestreckten Beinen die Fußspitzen in Richtung Nasenspitze heranziehen und die Hände auf den Beinen soweit wie möglich in Richtung Füße schieben. Wenn du einen starken Dehnungszug an den Oberschenkelrückseiten und in den Waden spürst, dann halte die Position mindesten 20, besser sogar 40, Sekunden. 

oder

Dehnung im Stand: Ein Bein mit der Ferse auf einen Hocker legen, auf dem Oberschenkel abstützen und das Knie durchstecken. Die Zehenspitzen in Richtung Nase heranziehen und mit ganz geradem Rücken die Nasenspitze zu den Zehen ziehen. Die Dehnung wieder mindestens 20, besser sogar 40, Sekunden halten und wenn du kannst, sogar noch länger, damit die Muskeln die Chance haben zu entspannen. Dann wechselst du die Seite, damit das andere Bein auch gedehnt wird.

Kräftigung für die Vorderseite

Beinstrecker: In der Rückenlage mit angestellten Beinen die Fußspitzen nach oben ziehen, dass nur die Fersen aufgestellt sind. Das betroffene Bein nach vorn ausstrecken und den Fuß leicht nach außen drehen, so dass der große Zeh zur Seite zeigt. Nun hebst du das gestreckte Bein in einer langsamen federnden Bewegung hoch und runter, ohne den Fußboden zu berühren. Bewege das gestreckte Knie nicht höher als das andere angestellte Knie und achte darauf, dass das Gelenk die ganze Zeit fest durchgestreckt bleibt. 

Wenn du noch intensiver üben möchtest, kannst du jedes Mal, wenn du das Bein nach oben bewegst, den Oberkörper mit anheben. Dadurch werden die Bauchmuskeln gekräftigt, die in der Muskelkette das Knie positiv beeinflussen.

Durch das leichte Drehen nach außen des Fußes wird der innere Anteil des Oberschenkelstreckers beansprucht, der ganz wesentlich für die Stabilität im Kniegelenk sorgt. Das ist aber nur der Fall, wenn du das Knie wirklich komplett durchgestreckt hast!

Wiederhole die Übung so oft, bis du eine starke Anspannung im Oberschenkelmuskel spürst und der Muskel richtig ermüdet ist. Falls du nur auf einer Seite Beschwerden hast, übe trotzdem mit der nicht betroffenen Seite mit, aber lege den Schwerpunkt auf die betroffene Seite. Z.B.: Beginne mit der schmerzhaften Seite, übe dann einmal mit der schmerzfreien und dann noch einmal mit der betroffenen Seite. So hast du die Übung mit der schmerzenden Seite 2x durchgeführt und mit der beschwerdefreien Seite nur 1x. 

Übungsanleitung per Video

Die Mitte stärken

Ein ganzheitlicher Therapieansatz bezieht auch immer Aspekte der Lebensführung mit ein, denn Dinge, die du im Alltag machst und denkst, beeinflussen ganz maßgebend den Erfolg oder Misserfolg einer Behandlung. Deine Mitte, das Zentrum deines Körpers, stärkst du, indem du gut für dich selbst sorgst und darauf achtest, dass es dir selbst gut geht. Warte nicht darauf, dass irgendjemand anderes dich hegt, pflegt und bemuttert. Du selbst weißt am besten, was dir wann guttut und es liegt an dir, das umzusetzen. Das bedeutet nicht, dass du dich ausschließlich nur noch um dich selbst kümmerst oder dass immer alles umzusetzen geht, was dir guttun würde, aber der goldene Mittelweg bringt es.

Fällt es dir schwer, zu wissen, was dir gut tut? Dann übe dich darin, dich jedes Mal, wenn es dir schlecht geht, dich selbst zu fragen, was dir jetzt gerade guttun würde. Und ich verspreche dir: Spätestens nach ein paarmal fällt dir auch etwas ein, was du relativ leicht umsetzten kannst.

Hier ein paar Ideen für Aktivitäten, die die Mitte besonders stärken:

~ Gartenarbeit/in der Erde arbeiten
~ Basteln/Handarbeiten
~ gutes und nahrhaftes Essen
~ Rituale/regelmäßige Abläufe
~ Singen
~ Massage

Falls du wirklich keine Idee davon hast, was dir guttut, dann probiere etwas von den obenstehenden Sachen aus. Manchmal kommt die Lust beim Tun.

Ich wünsche dir ein langes und gesundes Leben.
 
Deine Andrea 



Donnerstag, 12. März 2020

Interview mit Robert über seinen Weg zur Heilung

In dem Interview mit Robert Finke erfährst du, wie er es geschafft hat von einem hoffnungslosen Fall an zwei Krücken zu einem glücklichen und gesunden Menschen zu werden.


Montag, 9. März 2020

Holistische Physiotherapie - was genau ist das eigentlich?

In diesem Interview erfährst du von mir was holistische Physiotherapie genau ist, wie ich dazu kam und wertvolle Tipps bei Rückenschmerzen - z.B. was das Klima mit deinen Schmerzen zu tun haben kann.







Donnerstag, 27. Februar 2020

Gut zu Fuß oder doch zu faul?





Sie tragen uns ein Leben lang überall hin, wo der Verstand uns lang scheucht und bekommen doch so wenig Zuwendung. Wir pressen sie in schicke Schuhe, lassen sie in Kunstfaserstrümpfen schwitzen und denken, sie sehen hässlich aus und stinken.
Dabei können sie so viel mehr als wir ihnen zutrauen 
– unsere Füße!
Wenn du Schmerzen in den Füßen hast, öfters umknickst oder deine Füße unbeweglich sind, dann gebe ich dir gern eine Anleitung für kräftige und gesunde Füße.

Das Fundament für dein Haus

Wenn von einem Haus das Fundament schon schief und wackelig ist, dann ist das ganze Haus instabil. Fehlhaltungen, Muskelverspannungen und schwache Muskeln an den Füße können sich über die Knie- und Hüftgelenke bis zur Wirbelsäule fortsetzten. Kräftige Füße, die gut beweglich sind und eine stabile Haltung haben, bilden eine gesunde Basis für den gesamten Körper. Es lohnt sich also deinen Füßen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, damit du ganzheitlich gesund wirst und bleibst.

Morgengymnastik für die Zehen

Deine Fußzehen haben ähnlich viele Knochen und Muskeln wie deine Finger. Eigentlich könntest du die Zehen genauso beugen (zugreifen), strecken und spreizen, wie deine Hände. Sie haben es nur verlernt, da sie ja die meiste Zeit des Tages in Schuhen eingesperrt sind und sich nicht frei bewegen können.
Gewöhne dir noch vor dem Aufstehen eine kurze Morgengymnastik für die Zehen an. Gleich im Liegen kannst du die Zehen mehrmals in alle Richtungen bewegen: greifen, strecken und spreizen. Am Anfang wird es dir so vorkommen, als ob sich da nicht viel regt. Aber je öfter du die Zehen bewegst, umso mehr Kraft bekommen die Fußmuskeln und du wirst beweglicher.

Längs- und Quergewölbe am Fuß

Dein Fuß besitzt ein Längs- und ein Quergewölbe an der Fußsohle. Diese beiden Gewölbe werden hauptsächlich von der Muskulatur gehalten und ziehen die Fußsohle in der Mitte leicht nach oben. Wenn deine Fußmuskeln zu schwach sind, hängen Längs- und Quergewölbe nach unten durch und du hast einen Plattfuß. Bei einem nassen Fußabdruck wird dies deutlich: ein Plattfuß hinterlässt einen großen oval förmigen Klecks. Ein stabiles Fußgewölbe zeichnet nur den Abdruck der Ferse, des Fußaußenrandes und des Zehenballens mit den Zehen. 

Fußmuskelfitness

Das stützende Fußgewölbe kannst du wunderbar mit Kräftigungsübungen aufbauen, so dass du wieder gut zu Fuß bist, ausdauernder laufen kannst und Schmerzen vorbeugst.
Wippe: Im Stand mit leicht gebeugten Knien vom Zehenballen auf die Fersen hin und her schaukel, dass einmal die Fersen und dann die Zehen weit angehoben sind. Am besten schaukelst du über den Außenrand des Fußes, so dass du immer mehr Gewicht auf dem äußeren Rand des Fußes hast.
Raupe: Im Stand mit leicht gebeugten Knien, das Gewicht mehr auf die Fersen verlagert, dann am rechten und am linken Fuß im Wechsel die Zehen so weit wie möglich an beugen und unter den Zehenballen ziehen. Dabei kannst du dich vorwärts bewegen wie eine Raupe.

Stabile Knöchel

Die Fußknöchel werden von vielen kleinen Bändern und Muskeln stabil in ihrer Position gehalten – wenn sie genug Spannung und Kraft haben! Wenn du oft umknickst, ist es besonders wichtig die Muskulatur an den Knöcheln zu kräftigen, um dem entgegen zu wirken.
Skifahrer: Im Stand die Füße hüftbreit auseinander stellen, die Knie weit an beugen und nun die Fersen anheben ohne nach oben zu kommen, so als ob du in einem sehr flachen Raum stehst und nicht nach oben weg kannst. Mehrmals im Wechsel die Fersen anheben und wieder absetzten und dabei die Knie die ganze Zeit gebeugt lassen. Achte darauf, dass die Knöchel in der Mitte unter den Knien bleiben und nicht nach außen oder innen wegknicken.

Wadendehnung gegen Fersenschmerzen

Verkrampfte Muskeln können Schmerz auslösen und die Beweglichkeit einschränken. Damit deine Füße beweglich sind, ist es sinnvoll den Wadenmuskel zu dehnen, da dieser sehr schnell zu Verspannung und Verkürzung neigt. Oft ist sogar einen verspannter Wadenmuskel die Ursache für einen Fersensporn – einen ausgeprägter Fersenschmerz, der das Laufen sehr einschränkt.
Dehnung: In der Schrittstellung (ein Fuß steht vorn, der andere hinten, wie bei einem großen Schritt) das vordere Knie beugen und mit den Händen auf dem Oberschenkel abstützen. Das hinter Bein strecken und die Ferse fest auf den Boden drücken, so dass du einen starken Dehnungszug in der Wade spürst. Halte diese Position mindestens 20 Sekunden und wechsel dann die Seite.

Barfußlaufen

Das allerbeste Fußmuskeltraining ist und bleibt das Barfußlaufen. Auf weichen Waldboden oder Wiesen können die Fußmuskeln am besten trainieren, ausbalancieren und anspannen. Auf Stein und Beton machte es mehr Sinn die abfedernde Wirkung von guten Schuhsohlen zu nutzen. Befreie deine Füße so oft wie möglich von den Schuhen, damit sich deine Füße wieder an das Barfußlaufen gewöhnen können.

Für ein langes und gesundes Leben.

Deine Andrea

Dienstag, 17. Dezember 2019

Im Interview mit Liv Wach über ihre Rückenschmerzen und Behandlungsmethoden

In diesem Interview erfährst du von Liv Wach wie sie mit ihre Rückenschmerzen umgeht und welche Behandlungsmethodensie anwenden. Erfahre mehr über Geistheilen (THEKI) und der Kieferbalance R.E.S.E.T. und schau dir das Video an.
 

Freitag, 29. November 2019

Interview mit Savine Mathieu über Rückenschmerzen und Seelengesang

In diesem Interview mit Savine Mathieu erfahrt ihr wie sie mit ihren Rückenschmerzen umgegangen ist und was singen damit zu tun haben kann, Beschwerden los zu werden.

Wenn der Magen dich in die Knie zwingt!

Was die Kniegelenke mit dem   Magen zu tun haben und was du machen kannst, wenn die Knie schmerzen, beschreibe ich dir gern. ...